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„Mit Social
Entrepreneurship
in die Zukunft“

Michael Kortenbrede

Folge 5 / Michael Kortenbrede

Im Gespräch mit Michael Kortenbrede wird schnell deutlich, dass er für das soziale Unternehmertun brennt. Für ihn hat Social Entrepreneurship das Potential, das klassische Unternehmertum zu ersetzen. Profit- und Konsumsteigerung muss seiner Meinung abgelöst werden durch Allgemeinwohlorientierung als Maxime des wirtschaftlichen Handelns.

Michael Kortenbrede spricht dabei nicht nur als Gründungsberater (FH Münster) für soziale Geschäftsideen, sondern auch als Unternehmer. 2015, er war noch im Studium, war ihm bereits klar, dass er mit den Instrumenten der Wirtschaft einen Beitrag für die Gesellschaft leisten wolle. Die Umsetzung war für ihn jedoch wage. Im Studium waren die Facetten der Nachhaltigkeit kein Thema. Auch die Gründungsszene beschäftig sich kaum mit Social Start-ups. Doch letztlich fand Michael Kortenbrede zusammen mit einem Studienfreund Unterstützer. 2017 gründeten sie „bayti hier“, ein integratives Modelabel. Später wurde die Trafostation, die Raum für multikulturelle Angebote bietet, gegründet.

Neben den Chancen kennt der Sozialunternehmer auch die Herausforderungen und Probleme des Social Entrepreneurships. Schwierigkeiten kann die Finanzierung machen – Banken sind oft zurückhaltend. So wird in der Regel Crowdfunding als Finanzierungsinstrument genutzt. Für Michael Kortenbrede hat dieses Instrument auch den Vorteil, dass die Geschäftsidee vor Markteinführung getestet wird – Geldgeber sind potentielle Kundinnen und Kunden. Bei seinen Geschäftsideen hat das jeweils geklappt.

Für Michael Kortenbrede sind zudem Kooperation und Weiterentwicklung von zentraler Bedeutung. Schon früh übernehmen seine Mitarbeitenden Verantwortung und können eigene Projekte umsetzen. Jeder kann etwas lernen und sich weiterentwickeln. Junge Leute sind davon begeistert und arbeiten gern in den Social Start-ups. Und wer ein eigenes soziales Unternehmen gründen will, findet in Michael Kortenbrede einen Unterstützer. Schon vor Jahren hat er den Social Impact Münster e.V. mitgeründet. Hier kann man sich austauschen und voneinander lernen: über großen Themen, wie Klimakrise und Green Economy, oder ganz pragmatisch über Gewerbeanmeldung und Steuererklärung. Auch das gehört zum Social Entrepreneurship.

Über Michael Kortenbrede

Michael Kortenbrede ist Doktorand und Gründungsberater an der FH Münster sowie Social Entrepreneur. Er hat zwei Sozialunternehmen mitgegründet: „Bayti hier“ ist ein integratives Modelabel – „bayti“ ist das arabische Wort für „mein(zu-) haus/e“.  Die Trafostation ist ein junger Treffpunkt in der Innenstadt von Münster mit einem vielfältigen Kulturangebot. Michael Kortenbrede berät zudem Studierende bei ihren Gründungsideen rund um soziales Unternehmertum. Weiterhin ist er Mitgründer des Social Impact Münster e.V., ein Verein, der eine Plattform und zentrale Anlaufstelle für Sozialunternehmertum in Münster und Umgebung bietet.