„Wir machen
Folge 4 / Patrick Hasenkamp
Die Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (awm) sind in der Stadt überall präsent – Tonnen werden geleert und Straßen gefegt. Im Gespräch mit Patrick Hasenkamp, Betriebsleiter der awm, wird aber schnell klar, dass in diesem Unternehmen viel mehr steckt. Als kommunaler Entsorger habe sich die Betriebe dem Gemeinwohl verschrieben. Und so bedeutet Nachhaltigkeit für den Leiter: noch mehr Umweltschutz, noch mehr Miteinander und regionale Wertschöpfung.
In einem umfangreichen Bottom-up-Prozess im Unternehmen haben die awm dazu eine Vision entwickelt: „Münster 2030. Es gibt keinen Abfall mehr – nur noch Wertstoffe!“… und „alle.wirken.mit“.
„Zero-Waste Strategie“ – sägt man da nicht an dem Ast, auf dem man sitzt? Patrick Hasenkamp sieht das ganz anders. Es geht nicht nur um Abfallvermeidung. Die verbliebenden Abfälle sind Wertstoffe, die stofflich oder energetisch genutzt werden – die Abfallwirtschaftsbetriebe als Wertstoff-Manufaktur.
Patrick Hasenkamp treibt aber nicht nur die ökologische Transformation Münsters mit voran, sondern auch die des eigenen Unternehmens. Durch die Eigenstromproduktion werden große Mengen CO2 eingespart. Der umfangreiche Fuhrpark wird umgestellt auf Elektrofahrzeuge und auch Wasserstoff-Fahrzeuge werden in Zukunft eingesetzt.
Neue Technologien sind für Patrick Hasenkamp von zentraler Bedeutung, um Umwelt- und Klimaschutz voranzubringen. Kooperationen spielen für den Betriebsleiter hier eine wichtige Rolle: ob mit der FH Münster oder auch grenzüberschreitend mit der Twence, dem Pendant aus der Region Twente.
Offen sein für Neues und über den Tellerrand hinausschauen, das ist Patrick Hasenkamps Credo. Nur so kann seiner Meinung nach Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit in Einklang gebracht werden. Das Ergebnis dokumentiert die awm in ihrem Nachhaltigkeitsbericht. Und der kann sich sehen lassen.
Über die Abfallwirtschaftsbetriebe Münster
Die Abfallwirtschaftsbetriebe sind seit 1996 kommunaler Eigenbetrieb der Stadt Münster und betraut mit der kommunalen Abfallentsorgung und Stadtreinigung. Neben diesem Kerngeschäft verstehen sich die awm heute als Problemlöser rund um die Kreislaufwirtschaft. Im Unternehmen arbeiten 428 Mitarbeitende davon 16 Auszubildende.